Wieder zu Hause angekommen, stand ich plötzlich vor zwei Problemen:

1. Emi war total ängstlich und hatte ein ausgeprägtes Jagdverhalten.

Aus diesem Grund habe ich mich noch einmal intensiv mit dem richtigen Umgang mit Hunden beschäftigt. Ich habe sehr viel ausprobiert, bis ich schließlich zur positiven Hundeerziehung gelangt bin. Mit positiver Verstärkung konnte ich super mit Emine arbeiten und es hat sich einfach richtig angefühlt. Ich habe versucht alles über diese Methode zu lernen und war wie besessen davon - vor allem die Arbeit von Anne Rosengrün hat mich total begeistert.

2. Ich vermisste die Zeit draußen in der Natur.

Nachdem ich vier Monate nur mit meinem Zelt unterwegs war, hat sich mein Alltag in der Stadt nicht mehr richtig angefühlt. Ich vermisste es einfach, von Morgens bis Abends, mit Emi, durch Wälder zu ziehen. Ich sah auch die fremden Hunde in der Stadt mit anderen Augen. Mir tat es richtig weh zu hören, dass manche von ihnen nur am Wochenende in den Wald ausgeführt wurden. Wenn schon ich darunter litt, wie musste es dann erst ihnen gehen? Ich habe schon während meines Studiums immer wieder Hunde betreut, was auch nach und nach zu einem immer größeren Teil meines Lebens geworden ist. Doch zu diesem Zeitpunkt beschloss ich nicht mehr zu Hause auf Hunde aufzupassen, sondern viermal die Woche, Nachbarshunde in den Wald auszuführen und ihnen die Auslastung zu bieten, die sie verdienten.